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 Der Fahrradkauf

Juni 1989. Kohl und Gorbatschow tauschen bei dessen Besuch in Bonn Jugenderinnerungen aus.

MANN MIT FAHRRAD: [Es war schon nach Mitternacht ...] [Nur der Dolmetscher war dabei, als wir hinunter in Richtung Rhein liefen. Dort setzten wir uns auf die Mauer, von der aus man diesen schönen Blick auf den vorbeifließenden Strom und das gegenüberliegende Siebengebirge hat ...] Gorbatschow erzählte mir, sein Vater sei Mähdrescher-Fahrer in einer Kolchose gewesen, in einem kleinen Dorf bei Stawropol. Schon bei Ausbruch des Krieges sei er zur Roten Armee eingezogen worden und habe vier Jahre im › Großen Vaterländischen Krieg ‹ gekämpft, sei schließlich als Minenräumsoldat schwer verwundet worden und wenige Jahre nach Kriegsende an den Folgen dieser Verwundung gestorben. ... Auch ich erzählte Gorbatschow von meinem Elternhaus und von meinem Vater, einem Finanzbeamten, der dem Nationalsozialismus ablehnend gegenübergestanden habe. Im Oktober 1938  zur Zeit des Münchner Abkommens  kam er eines Tages nach Hause und brachte für jeden von uns ein Fahrrad mit - fünf Fahrräder mit einer doppelten Bereifung. Seine Begründung für den außergewöhnlichen Kauf: »Es gibt bald Krieg.«. Ein Jahr später kam der Krieg.

 

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