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 britisch-französisches Gespräch

Auf der Leinwand erscheint eventl. ein Titel (eventl. nach einem Tagesschauausschnitt über die Europarattagung in Straßburg):

Am  8. Dezember 1989 beraten die britische Premier- ministerin und der französische Präsident über die Lage nach der Verkündung des Wiedervereinigungsplans des deutschen Kanzlers Helmut Kohl.

Thatcher und Attali nehmen hinter einem Tisch auf einem Podest unterhalb der Leinwand Platz, das Gesicht zum Publikum.

THATCHER: At the Strasbourg European Council [in December 1989] President Mitterrand and I - at his suggestion - had two private meetings to discuss the German problem and our reaction to it.

ÜBERSETZER IM PUBLIKUM: Frau Thatcher berichtete, daß sie am Rande der Tagung des Europäischen Rates in Straßburg [im Dezember 1989] auf Mitterrands Anregung hin zweimal inoffiziell mit dem französischen Präsidenten zusammengetroffen  sei, um ihre [beider] Haltung zur deutschen Frage zu erörtern.

THATCHER: He was still more concerned than I was. He was very critical of Chancellor Kohl’s ›ten-point‹ plan. He observed that in history the Germans were a people in constant movement and flux.

ÜBERSETZER IM PUBLIKUM:Er sei noch besorgter als sie gewesen und sei dem ›Zehn-Punkte‹-Plan von Bundeskanzler Kohl sehr kritisch gegenübergestanden. Deutschland, habe er bemerkt, habe in der Geschichte noch nie seine wahren Grenzen gefunden, denn die Deutschen seien ein Volk, das ständig in Bewegung und im Wandel sei.

THATCHER: At this I produced from my handbag a map showing the various configurations of Germany in the past, [which were not a altogether reassuring about the future].

ÜBERSETZER IM PUBLIKUM: Daraufhin habe sie aus ihrer Handtasche eine Landkarte geholt, auf der Deutschland in seinen vielfältigen Konfigurationen der Vergangenheit abgebildet war. [Diese Veränderungen seien in Hinblick auf die Zukunft nicht sonderlich beruhigend gewesen.] 

ATTALI: Le Premier ministre britannique ouvre [alors] son sac à main et en sort deux cartes d’Europe un peu froissées, découpées dans un journal britannique. La première représente les frontières de l’Europe à la veille de la Seconde Guerre mondiale, la seconde celles de l’Europe telles qu’elles ont été fixées en 1945, au lendemain de la chute de Berlin. Elle montre la Silésie, la Poméranie, la Prusse-Orientale. Elle dit: Ils prendront tout ça, et la Tchécoslovaquie.

ÜBERSETZER IM PUBLIKUM: Monsieur Attali sagte, daß es zwei ein wenig verknitterte Europakarten gewesen seien, sie seien aus einer britischen Zeitschrift ausgeschnitten gewesen. Die erste Karte habe die Grenzen in Europa am Vorabend des Zweiten Weltkriegs dargestellt, die zweite die Grenzen Europas, so wie sie 1945 gezogen und festgelegt wurden, am Vorabend des Falls von Berlin. Sie zeigten Schlesien, Pommern, Ostpreußen. Sie [Frau Thatcher] habe gesagt: »Die werden sich das alles greifen, die Tschechoslowakei inklusive ...«

ATTALI: François Mitterrand: Nous n’avons pas les moyens de la force face à l’Allemange. On se trouve dans la situation des dirigents de la France et de l’Angletrerre avant la guerre, qui n’ont réagi devant rien.

ÜBERSETZER IM PUBLIKUM: Präsident Mitterrand habe gesagt: »Wir haben keine Machtmittel gegenüber Deutschland. Wir befinden uns in der Situation der Führer Frankreichs und Englands vor dem Krieg, die letztlich keinen Finger gerührt haben.«

ATTALI:Il ne faut pas se retrouver dans la situation de Munich ! ... Il faut établir des relations particulières entre la France et la Grande-Bretagne comme en 1913 et en 1938.

ÜBERSETZER IM PUBLIKUM: Präsident Mitterrand habe weiter gesagt: »Wir dürfen uns nicht in der Situation von München wiederfinden! ... Wir müssen besondere Beziehungen zwischen Frankreich und Großbritannien herstellen, so wie wir sie 1913 und 1938 besaßen.«

ATTALI: Margaret Thatcher: En 1914, nous autres Britanniques aurions pu rester extérieurs à la guerre, s’il n’y avait pas eu un tel accord.  Un message de Gorbatchev est en route, les Soviétiques y proposent une réunion à Quatre. C’est bien.

ÜBERSETZER IM PUBLIKUM: Frau Thatcher habe daraufhin gesagt: »1914 hätten wir Engländer uns aus dem Krieg heraushalten können, wenn es kein entsprechendes Abkommen gegeben hätte.« Eine Botschaft Gorbatschows sei unterwegs, die Sowjets würden eine Konferenz der Vier Mächte vorschlagen. Das sei gut ...

 

eventuell Karte zeigen bzw. die 2 Karten, von denen Attali spricht

Soweit etwa die erste Hälfte des britisch-französischen Gesprächs. Es wurde bis zu dieser Stelle wiedergegeben, weil in dieser vom “Münchner Abkommen” die Rede  ist und der in der Seite “Szenen” bei “Münchner Abkommen gesetzteLink” somit sein Ziel erreichen kann.

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